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Mineralwasser-Check – welche Mineralien sind drin?

 

Wir trinken Mineralwasser, um unseren Durst zu löschen und den Körper mit wertvollen Mineralstoffen zu versorgen. Lohnt es sich dabei auf die Zusammensetzung des Mineralwassers zu achten? Gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Quellen bzw. Marken? Welchen Mineralstoffbedarf kann man überhaupt nennenswert durch Trinken von Mineralwasser abdecken?

Mineralstoffgehalt der 25 Mineralwässer im Check

 

Diesen Fragen sind wir in dem vorliegenden Artikel nachgegangen und haben dazu 25 Mineralwässer, darunter nationale und internationale Marken sowie regionale Angebote, unter die Lupe genommen (siehe Bild). Die Auswertung zeigt: Die Unterschiede im Mineralstoffgehalt sind immens, es lohnt sich, das Mineralwasser sorgfältig auszuwählen. Der Mineralwasser Check wurde vom Dipl.-Chemiker und Ernährungsberater Dr. Roland Spiegler durchgeführt.

Sie werden staunen: Je nachdem, welche Kategorie am besten zu Ihrem Bedarf passt (siehe unten), können so unterschiedliche Mineralwässer wie

  • Gerolsteiner (magnesium- und calciumreich),
  • Vittel (natriumarm),
  • Sant' Anna (mineralstoffarm) oder
  • Apollinaris Classic (mineralstoffreich)

als Empfehlung resultieren. Prüfen Sie, wie sich Ihr bisheriges Mineralwasser gegenüber der Empfehlung schlägt - es lohnt sich!

 

Welchen Mineralstoffbedarf können Mineralwässer abdecken?

 

Ein Mineralwasser kann in der Theorie zur Deckung des täglichen Bedarfs an Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium beitragen. In der Praxis sieht es allerdings etwas anders aus. Betrachten wir dazu die vier Mineralstoffe näher.

 

Doch zunächst - wofür braucht unser Körper eigentlich diese Mineralstoffe? Sie sind u.a. für die Nervenfunktion (Kalium, Magnesium und Calcium), Muskelfunktion (Magnesium und Calcium), für den Knochenaufbau (Calcium), für die Energiebereitstellung (Magnesium) sowie für den inter- und intrazellulären Wasserhaushalt (Natrium bzw. Kalium) erforderlich.  

 

Als erstes fällt beim Mineralwasser Check auf, dass der Kaliumgehalt generell unbedeutend ist. Mit 30 mg pro Liter liegt der Gehalt bei Apollinaris Classic am höchsten, keines der anderen untersuchten Mineralwässer weist einen noch höheren Gehalt auf. Selbst die 30 mg pro Liter bei Apollinaris Classic fallen angesichts des hohen Tagesbedarfs an Kalium (2000 mg pro Tag) nicht ins Gewicht. Wer sich ausgewogen ernährt, sollte trotzdem keinen Kaliummangel erleiden. Kaliumreiche Lebensmittel sind vor allem pflanzliche Lebensmittel, aber auch Fleisch und Fisch liefern Kalium.

 

Bei Natrium ist sogar ein möglichst geringer Gehalt am besten. Dies liegt daran, dass unsere Nahrung reichlich Salz (Natriumchlorid) enthält und wir bei durchschnittlichem Konsum von Getreideprodukten, Wurst und Käse den Tagesbedarf von 5 Gramm Salz schon abgedeckt haben. Im Durchschnitt nimmt ein Westeuropäer pro Tag sogar 7-10 Gramm Salz mit der Nahrung auf, was deutlich über dem Bedarf liegt.

 

Ein hoher Natriumgehalt des Mineralwassers stört insbesondere bei Personen, die sich wegen Bluthochdruck oder aus anderen medizinischen Gründen natriumarm ernähren sollten. Hier sind die natriumreichen Mineralwässer wie Staatl. Fachingen (564 mg pro Liter), Apollinaris Classic (470 mg pro Liter) oder Brohler Classic (360 mg pro Liter) zu meiden. Bei Personen, die sich dagegen bewusst salzarm ernähren, und bei Sportlern kann der Natriumgehalt des Mineralwassers aber auch nützlich sein.   

 

Die Analyse zeigt, dass manche Mineralwässer zur Deckung des Magnesium- und Calciumbedarfs beitragen können. Der Tagesbedarf von Magnesium liegt bei ca. 350 mg und von Calcium bei ca. 1000 mg.

 

Um einen echten Beitrag zur Deckung dieses Tagesbedarfs zu leisten, muss das Mineralwasser aber schon einen deutlichen Anteil dieser Mineralstoffe aufweisen. Denn die Spannbreite an Magnesium und Calcium in den einzelnen Mineralwässern ist groß:

  • Die Römerwallquelle weist z.B. von diesen beiden Mineralstoffen nur jeweils 1 mg pro Liter auf, was völlig unbedeutend ist.
  • Den höchsten Gehalt an diesen beiden Mineralstoffen weisen Mineralwässer aus Gerolstein auf (Gerolsteiner, St. Gero Heilwasser) - mit ca. 110 mg Magnesium und ca. 350 mg Calcium pro Liter. Hier deckt ein Liter Mineralwasser also bereits 1/3 des Tagesbedarfs der Mineralien ab.

 

Gibt es neben diesen vier Mineralstoffen weitere Mineralien, die unser Körper braucht? Es gibt drei weitere Mengenelemente - Phosphor, Schwefel und Chlor - sowie eine Vielzahl an Spurenelementen wie z.B. Eisen, Zink, Selen und Jod. Mit Ausnahme des Chlors, welches als Chlorid auch im Mineralwasser vorhanden sein kann, leistet ein Mineralwasser in der Regel keinen Beitrag zur Deckung des Bedarfs an diesen Mineralstoffen.  

 

Welche Unterschiede in der Zusammensetzung der Mineralwässer gibt es?

 

Nach Auswertung der Daten erscheint eine Einteilung in vier Kategorien sinnvoll.

 

Kategorie 1: Reichlich Magnesium und Calcium + mäßig Natrium

 

Mineralwässer in dieser Kategorie sind besonders Personen zu empfehlen, die einen Teil des täglichen Mineralstoffbedarfs an Magnesium und Calcium über das Getränk abdecken wollen, wie z.B. Freizeitsportler. Zu diesen Mineralwässern zählen Aquarel Birken, Gerolsteiner, Kastell, San Pellegrino, Schlossquelle, Sinziger, St. Gero Heilwasser und Vittel.

 

Besonders hervorzuheben sind die Mineralwässer aus Gerolstein (Gerolsteiner, St. Gero Heilwasser), die besonders reich an Magnesium (ca. 110 mg/l) und Calcium (ca. 350 mg/l) sind.

 

Wer ein sehr natriumarmes Wasser bevorzugt (oder sich natriumarm ernähren muss) und dafür Abstriche im Gehalt an Magnesium und Calcium in Kauf nimmt, für den sind Kastell und Schlossquelle (aus einer Quelle in Essen) sowie Vittel (aus den Vogesen in Frankreich) eine Alternative.

 

 

Kategorie 2: Mineralstoffarm

 

Mineralstoffarme Mineralwässer schmecken sehr weich und harmonisch. Sie können dann erste Wahl sein, wenn es um die Zubereitung von Speisen geht oder ein Mineralwasser zu einem Menu gereicht wird.

 

Eine nennenswerte Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen ist mit diesen Mineralwässern allerdings nicht zu erreichen. Zum Vergleich: ein ordentlicher Schluck (50-70 ml) des mineralstoffreichen Apollinaris Classic (Kategorie 3) oder des magnesium- und calciumreichen Gerolsteiner (Kategorie 1) enthält bereits so viele Mineralstoffe wie eine ganze 1-Liter Flasche Volvic.

 

Sehr mineralstoffarmes Wasser entzieht dem Körper sogar Mineralstoffe, ähnlich wie dies bei destilliertem Wasser oder reinem Gletscherwasser der Fall ist. Hier ist also in jedem Fall auf eine gute Versorgung durch die Nahrung zu achten. Zum Flüssigkeitsausgleich beim Sport ist ein mineralstoffarmes Wasser daher nicht zu empfehlen.

 

Zu den mineralstoffarmen Mineralwässern zählen Bergische Waldquelle, Kaufland Classic – Urstrom-Quelle, Sant‘ Anna, Vio und Volvic. Besonders weich und mineralstoffarm ist dabei die italienische Hochgebirgsquelle Rebruant, aus welcher das Mineralwasser Sant' Anna stammt.

 

 

Kategorie 3: Mineralstoffreich (inkl. Natrium)

 

Wer reichlich Sport treibt und einen Salzverlust ausgleichen muss, für den können auch Mineralwässer, die einen hohen Natriumgehalt und daneben noch wesentliche Anteile an Magnesium und Calcium aufweisen, interessant sein. Zu diesen Mineralwässern zählen Apollinaris Classic, Brohler Classic und Staatl. Fachingen.

 

 

Kategorie 4: Natriumreich

 

Diese Mineralwässer weisen eigentlich nur einen bedeutsamen Anteil an Natrium auf und keine nennenswerte Anteile an Magnesium oder Calcium. Dazu zählen Burgwallbronn First Class, Felsensteiner, Raffelberger, Rheinfels Quelle, Römerwall Quelle und Ursteiner.

 

Fazit

 

Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser. Der Gehalt an den Mineralien Magnesium, Calcium und Natrium unterscheidet sich deutlich zwischen den einzelnen Produkten. Der Gehalt an Kalium ist in keinem Fall relevant.

 

Nur wenige Mineralwässer können einen deutlichen Beitrag zur Versorgung mit den Mineralstoffen Magnesium und Calcium liefern, darunter der Spitzenreiter Gerolsteiner. Eine Alternative können Kastell, Schlossquelle und Vittel darstellen, wenn das Wasser besonders natriumarm sein muss und dafür Abstriche bei der Mineralisierung mit Magnesium und Calcium in Kauf genommen werden.

 

Übrigens - wer ein besonders mineralstoffarmes Wasser sucht (z.B. zur Zubereitung von Speisen oder als besonders weiches Wasser zu einem Menu), für den kann das Mineralwasser Sant' Anna aus der italienischen Hochgebirgsquelle Rebruant von Interesse sein.

 

Ergänzender Hinweis zu Mineralstoffen

 

Es sollte nicht vergessen werden, dass der Bedarf einer Vielzahl an Mineralstoffen nur über die Nahrung abgedeckt werden kann, dazu zählen insbesondere die Mengenelemente Kalium, Phosphor und Schwefel sowie viele verschiedene Spurenelemente, z.B. Eisen, Zink, Selen und Jod.

 

Auch für die Versorgung mit Calcium und Magnesium ist eine ausgewogene Ernährung erforderlich, hier können Mineralwässer nur unterstützen. Die Mineralstoffe Natrium und Chlor werden unserem Körper in der Regel über das in der Nahrung reichlich vorhandene Salz zugeführt.

 

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